Kautz, Susanne:
Die Wirklichkeit der Stadt als artifizielle Konstruktion
Duisburg-Essen, 2003
2003Dissertation
Kunst, DesignFakultät für Geisteswissenschaften » Institut für Kunst und Kunstwissenschaft
Titel:
Die Wirklichkeit der Stadt als artifizielle Konstruktion
Autor*in:
Kautz, Susanne
Erscheinungsort:
Duisburg-Essen
Erscheinungsjahr:
2003
Umfang:
190 S.
DuEPublico 1 ID
Signatur der UB:
Notiz:
Duisburg, Essen, Univ., Diss., 2003

Abstract:

Die These der Arbeit, nach der die Wirklichkeitswelt der Stadt von künstlicher Beschaffenheit ist, wird anhand von Entstehungsprozeß, Systemaufbau und Auswirkung auf die Nutzer be-gründet. Aus dieser Wirklichkeitswelt als parasitärer Hilfskonstruktion gegen die lebens-feindliche Außenwelt entwickelt sich im Verlauf der Arbeit die >abgeschlossene< Gesamt-identität der Stadt. In der modernen, entzauberten Welt, wird das Ästhetische wieder zum höchsten Bedürfnis, aber dieses Ästhetische gewinnt eine omnipräsente Eigendynamik und wird dadurch zum >Anästhetischen< (Odo Marquard). Es führt zum >anästhetischen< Abschied von der Erfahrung und etabliert die vollkommen künstliche Stadtwirklichkeit in der Gegenneuzeit, der Postmoderne. Den Ausgangspunkt zur technischen Erzeugung von städtischer Wirklichkeit bildet der >Handlungskreis< (Gehlen). Anhand der Subjektivität, als Form der Reizreaktion auf die Stadtwelt werden dann die Auswirkungen auf den Menschen der künstlich erzeugten Umwelt dargestellt. Die Warenwelt und Funktionsweise des Kapita-lismus, als künstlicher Zivilisationsmaschinerie, entlarvt die Wirklichkeitswelt der Stadt eben-falls als artifizielle Konstruktion. Das Fiktive bestimmt sich dann abschließend nicht als Attribut der Kunst, sondern als Attribut der allgemeinen Wirklichkeit.