- LSF ID
- 52398
- Sonstiges
- der Hochschule zugeordnete*r Autor*in
Abstract:
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der funktionalen Vielfalt ausgewählter Pronomenformen im gesprochenen Britischen Englisch. Im Mittelpunkt stehen nicht-standardmäßige Verwendungen von Subjekt-, Objekt- und Reflexivformen im spontansprachlichen Dialog (I, me, myself, etc.), in Abweichung von deren isomorphen Verwendung in präskriptiven Grammatiken. Abweichungen von dieser Norm haben sowohl in der einschlägigen Literatur als auch in der Öffentlichkeit (z.B. Internetforen) bereits vielfach Beachtung gefunden, es dominieren jedoch, trotz aktueller Verfügbarkeit entsprechender Daten, weiterhin intuitiv-theoretische Erklärungsmodelle, welche die Gültigkeit präskriptiver, ebenfalls auf intuitiver Logik basierender Normen einschränken, bisher jedoch keine allgemein akzeptierte Alternative boten. Aus dieser Situation heraus ergeben sich für die Arbeit folgende Zielsetzungen. Erstens: Das Erfassen des Themas in seiner Gesamtheit, d.h. die phänomenübergreifende, überregionale Beschreibung des pronominalen Paradigmas in seiner tatsächlichen Verwendung. Zweitens: Das Einordnen der empirischen Ergebnisse in den breiteren Zusammenhang, inklusive historischer und typologischer Zusammenhänge, sowie die Erörterung der beobachteten Phänomene unter Einbeziehung bereits vorhandener Studien und Erklärungsansätze. Dabei stehen zwei Dinge im Vordergrund: Einerseits die bislang ausstehende empirisch begründete Analyse einzelner Phänomene; andererseits das Herausstellen allgemeiner distributioneller Tendenzen, welche sich über unterschiedliche Phänomene und regionale Varietäten erstrecken. Zum Erreichen der genannten Ziele wurde ein korpusgesteuerter, deskriptiver Ansatz gewählt.