- LSF ID
- 51793
- Sonstiges
- der Hochschule zugeordnete*r Autor*in
Abstract:
Emotionale Intelligenz (EI) wird aus einer psychometrischen Perspektive diskutiert, wobei sich der Fokus insbesondere auf EI-Faehigkeitstests richtet. Vorliegende Forschungsergebnisse demonstrieren, dass in der EI-Forschung, aehnlich wie in vielen anderen psychologischen Bereichen auch, Instrumente, die zwar das gleiche Konstrukt adressieren, aber entweder auf in Tests erbrachter Leistung oder auf Selbstberichten basieren, wenig oder keine Konvergenz zeigen. Es wird argumentiert, dass leistungsbasierte Tests angemessenere Indikatoren fuer EI sind. Der "Mayer-Salovey-Caruso Emotional Intelligence Test" (MSCEIT) wird als ein solches Messinstrument vorgestellt und die Validitaet des Verfahrens wird diskutiert. Aus mehreren Perspektiven wird eroertert, inwiefern Leistungsaufgaben zur EI als Intelligenzaufgaben kategorisiert werden koennen. Im Rahmen der Kritik der EI-Instrumente wird versucht, ausstehende Forschungsfragen aufzuwerfen, denen es sich in der Zukunft zuzuwenden gilt. Die Empfehlungen beinhalten (1) verstaerkt Aufgaben auf emotionspsychologischem Hintergrund zu entwickeln, (2) eine groessere Aufgabenvariation in multivariaten Studien zu verwenden und (3) bei der Validierung von EI geeignetere Kriterien zu verwenden.