Abstract:

Implikationen des Empowerment-Konzeptes, bei dem die Faehigkeit der Menschen zur aktiven Gestaltung ihrer sozialen Lebenswelt gefoerdert werden soll, fuer die Praxis der psychosozialen Arbeit und die professionelle Grundhaltung werden deutlich gemacht. Die Dynamik der Entwicklung von Empowerment ueber die vier Phasen Mobilisierung, Engagement und Foerderung, Integration und Routine sowie Ueberzeugung und "brennende Geduld" wird beschrieben. Als Ebenen von Empowerment-Prozessen werden psychologisches Empowerment einzelner Personen, Empowerment in und durch Gruppen und Organisationen sowie Empowerment auf der strukturellen Ebene (community empowerment) differenziert und Verknuepfungen zwischen diesen Ebenen aufgezeigt. Die Bedeutung von Geschichten fuer Empowerment-Prozesse wird diskutiert, und Konsequenzen einer narrativen Perspektive fuer die Beratung in der psychosozialen Arbeit werden thematisiert. Abschliessend wird erlaeutert, wie sich professionelle Funktionen und Rollen bei der Realisierung von Empowerment veraendern und wie diese Veraenderungen sich in der Gestaltung der Arbeitsbedingungen in sozialen Einrichtungen wiederspiegeln.