Skottke, Eva-Maria; Biermann, Antje; Brünken, Roland; Debus, Günter; Leutner, Detlev:
Unfallrisiko und Fahrerlaubnisbesitzdauer bei Fahranfaengern.
In: Fortschritte der Verkehrspsychologie. Beiträge vom 45. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie / Schade, Jens; Engeln, Arnd (Hrsg.). - Wiesbaden: VS Verlag fuer Sozialwissenschaften, 2008, S. 15 - 29
2008Buchaufsatz/Kapitel in Sammelwerk
PsychologieFakultät für Bildungswissenschaften
Titel:
Unfallrisiko und Fahrerlaubnisbesitzdauer bei Fahranfaengern.
Autor*in:
Skottke, Eva-Maria;Biermann, Antje;Brünken, Roland;Debus, Günter;Leutner, DetlevUDE
GND
122012275
LSF ID
10558
ORCID
0000-0001-5308-9094ORCID iD
Sonstiges
der Hochschule zugeordnete*r Autor*in

Abstract:

Die Problematik des ueberproportionalen Unfallrisikos junger Fahrer wird analysiert. Dabei werden eigene Daten vorgestellt, die im Rahmen des Projekts "Wirksamkeitsanalyse der Massnahme Fahrerlaubnis auf Probe" zur Unfallhaeufigkeit nach Fahrerlaubniserwerb erhoben wurden. Sie werden mit den von J. Schade erhobenen und 2001 publizierten Daten in Beziehung gesetzt. In der "Schade-Kurve" ist die abhaengige Variable die Anzahl der im Verkehrszentralregister erfassten Unfalldelikte, die bei einer Gruppe von Fahranfaengern ueber einen Zeitraum von vier Jahren mit 16 Messzeitpunkten beobachtet wurden. Die eigenen Daten weisen folgende Merkmale auf: Mittels Frageboegen wurden an einer Stichprobe von 2000 Fahranfaengern, von denen sich zum Erhebungszeitpunkt etwa 900 in der Probezeit befanden, selbst berichtete Unfaelle (tatsaechliche Unfaelle und "Beinaheunfaelle") erhoben. Dargestellt werden die eigenen Befunde zum Unfallverlauf der selbst berichteten tatsaechlichen Unfaelle und der Beinaheunfaelle. Im Gegensatz zur Schade-Kurve ergab die Einbeziehung individueller Fahr- und Unfallparameter eine noch deutlichere fahrleistungsabhaengige Senkung der Unfallzahlen zu Beginn des Fahrlernens. Die Lernkurve der Fahranfaenger wurde repliziert. Die Groessenordnung des Unfallrueckgangs variierte jedoch deutlich. Die Struktur und Groessenordnung des Geschlechtseffekts wurde nicht oder nur schwach repliziert.