- GND
- 12454195X
- LSF ID
- 10376
- ORCID
- 0000-0002-3526-7958
- Sonstiges
- der Hochschule zugeordnete*r Autor*in
Abstract:
Ausgehend von Ueberlegungen zum Konzept der Minimalen Zerebralen Dysfunktion (MCD) wird untersucht, in welcher Weise jugendliche Probanden mit MCD-Symptomatik bei der Bearbeitung komplexer Probleme vorgehen. Hierzu wurden insgesamt 53 Versuchspersonen im Alter von 15 Jahren mit einem computersimulierten komplexen Problem konfrontiert. Die Versuchspersonen wurden in drei Gruppen eingeteilt: 14 Personen mit stabiler MCD-Symptomatik, 17 Personen, bei denen sich die urspruenglich gestellte Diagnose nicht erhaerten liess, und 16 Personen, die als Kontrollgruppe dienten. Im Problemloeseverlauf zeigte sich, dass die Personen mit stabiler Symptomatik ueber geringe Differenzierungs- und mangelnde Integrationsfaehigkeit verfuegten. Die Problembearbeitung dieser Gruppe war motivational durch eine Misserfolgsorientierung gekennzeichnet. Die Personen in der zweiten Gruppe unterschieden sich von den Kontrollpersonen durch eine noch vorliegende Integrationsschwaeche. Neben Fragen nach der Brauchbarkeit des neuartigen diagnostischen Zugangs zu Teilleistungsschwaechen beschaeftigt sich die abschliessende Diskussion mit dem Problem der Stabilitaet von MCD-Symptomatiken im Entwicklungsverlauf.