Fritz-Stratmann, Annemarie; Balzer, Lars; Ricken, Gabi; Jäger, Reinhold S.:
Der Rechenschwaeche auf der Spur - eine Re-Analyse von Mathematik-Leistungsdaten eines kompletten Schuelerjahrgangs der achten Klassenstufe in Rheinland-Pfalz.
In: Psychologie in Erziehung und Unterricht., Jg. 54 (2007), Heft 3, S. 177 - 190
2007Artikel/Aufsatz in Zeitschrift
PsychologieFakultät für Bildungswissenschaften » Institut für Psychologie
Titel:
Der Rechenschwaeche auf der Spur - eine Re-Analyse von Mathematik-Leistungsdaten eines kompletten Schuelerjahrgangs der achten Klassenstufe in Rheinland-Pfalz.
Autor*in:
Fritz-Stratmann, AnnemarieUDE
GND
12454195X
LSF ID
10376
ORCID
0000-0002-3526-7958ORCID iD
Sonstiges
der Hochschule zugeordnete*r Autor*in
;
Balzer, Lars;Ricken, Gabi;Jäger, Reinhold S.
Erscheinungsjahr:
2007

Abstract:

Anhand einer Reanalyse der Daten der MARKUS-Studie (Mathematik-Gesamterhebung Rheinland-Pfalz: Kompetenzen, Unterrichtsmerkmale, Schulkontext; Helmke & Jaeger, 2002) mit insgesamt 37.520 Schuelerinnen und Schuelern werden Aussagen ueber Haeufigkeiten, Erscheinungsformen und Auspraegungen von Rechenproblemen in der Sekundarstufe gewonnen. Fuer die untersuchte Stichprobe wurden zunaechst die 3% der Schuelerinnen und Schueler aus der Gesamtpopulation der Achtklaessler aller Bildungsgaenge ausgewaehlt, die im curriculum-orientierten Mathematiktest die niedrigsten Leistungen zeigten. Aus dieser Gruppe wurden wiederum diejenigen ausgewaehlt, die sowohl im Fach Deutsch als auch in der ersten Fremdsprache mindestens befriedigende Schulnoten (Note drei oder besser) aufzuweisen hatten. Die so definierte Stichprobe (1% der Gesamtpopulation, N=375) weist ueberproportional viele Maedchen auf und setzt sich aus Schuelerinnen und Schuelern aller Bildungsgaenge zusammen. Die Auswertung der Loesungshaeufigkeiten des an TIMSS angelehnten Testteils in dieser Stichprobe laesst darauf schliessen, dass rechenschwache Achtklaessler bei allen Aufgaben Wissensluecken haben, unabhaengig von deren Typ und Schwierigkeitsgrad. Zudem machen rechenschwache Schuelerinnen und Schueler zwar mehr, aber gegenueber den nicht-rechenschwachen Schuelerinnen und Schuelern kaum andere Fehler. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass diese systematische Fehlkonzepte entwickelt haben. Deren Interpretierbarkeit wird diskutiert.