Klinke, Andreas:
Einfluss einer Veränderung der Insulinsensitivität auf die koronare Flussreserve
Duisburg-Essen, 2006
2006Dissertation
MedizinMedizinische Fakultät » Universitätsklinikum Essen » Klinik für Kardiologie und Angiologie
Titel in Deutsch:
Einfluss einer Veränderung der Insulinsensitivität auf die koronare Flussreserve
Autor*in:
Klinke, Andreas
Akademische Betreuung:
Haude, MichaelUDE
LSF ID
14508
Sonstiges
der Hochschule zugeordnete*r Autor*in
Erscheinungsort:
Duisburg-Essen
Erscheinungsjahr:
2006
Umfang:
70 Bl. : graph. Darst.
DuEPublico 1 ID
Signatur der UB:
Notiz:
Duisburg, Essen, Univ., Diss., 2006
Sprache des Textes:
Deutsch

Abstract in Deutsch:

Diabetes ist assoziiert mit Veränderungen der Mikrovaskulatur und einer erhöhten koronaren Flusseserve (CFR). Die CFR ist der Quotient aus dem maximalen hyperämischen Fluss und dem absoluten Baselinefluss vor der Gabe eines Vasodilatators. Der zentrale Defekt in der Entstehung des Typ II-Diabetes sind Veränderungen der Insulinresistenz, welche bereits 10-20 Jahre vor der Manifestation der Erkrankung messbar sind. Diese Studie untersucht den Zusammenhang zwischen Insulinsensitivität und mikrovaskulärer Flussreserve bei nichtdiabetischen Patienten. Von 4083 Patienten, die sich in einem 24-monatigen Zeitraum einer Koronarangiographie unterzogen, erfüllten nur 18 (0,4%) die Studienkriterien. Patienten mit strukturellen Veränderungen der Koronargefäße sowie Faktoren mit Einfluss auf die zu untersuchenden Studienparameter CFR und M-Wert wurden ausgeschlossen. Die CFR lag bei 3.1  0.8, bestimmt durch die intrakoronare Doppleruntersuchung des RIVA. Der M-Wert als Maß der Gesamtkörperinsulinsensitivität lag bei 7.5  2.9 mg/kg/min und wurde mittels Hyperinsulinämischer-Euglykämischer CLAMP-Technik bestimmt. Es zeigt sich in der linearen Regressionsanalyse eine hohe, signifikante Korrelation zwischen CFR und Insulinsensitivität (r=0.76, p<0,001). Patienten mit einer erniedrigten CFR (<3.0) hatten einen signifikant niedrigeren M-Wert als Patienten mit einer erhöhten CFR (>3.0) (6.0  2.5 im Vergleich zu 9.0  2.5 mg/kg/min, P= 0.021). In der Multiplen Regressionsanalyse bleibt der signifikante Zusammenhang zwischen CFR und M-Wert unabhängig von möglichen Störfaktoren (Alter, Geschlech, LDL-Cholesterin, Gesamtcholesterin) bestehen. Es findet sich eine starke Assoziation der Insulinsensitivität mit der CFR als Ausdruck der koronaren Vasoreagibilität. Patienten mit Insulinresistenz haben eine eingeschränkte CFR auch in der Abwesenheit anderer Risikofaktoren.